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Happy Birthday, Lama! (nachträglich)

Am 01.01.21 wurde die kleine Lama-Tatze 2 Jahre alt.

WOW!

 

Wenn ich heute so zurück blicke kommen mir meine ganzen Projekte und Planungen, die ich mittlerweile mache schon ziemlich utopisch vor.

Alles begann damit …

Eigentlich begann alles damit, dass ich tolle Nähwerke von Kindergarten-Mamas bestaunte.

Die waren so genial, dass ich einfach kleine Herzchen in die Augen bekam.

Das Tatzenmädchen war gerade einmal vier Jahre alt. Also das perfekte Alter für süße, selbstgenähte und mit allerhand Tüddel versehene Kleidung.

Selbstverständlich wusste ich, dass man nicht von heute auf morgen gleich so nähen kann.

Außerdem vertrat ich den Standpunkt, dass ich unfähig war zu basteln und zu nähen.

Ich hatte es nie gelernt und irgendwie sah es fertig immer alles andere als perfekt aus.

 

Doch das Fünf-Tage-die Woche triggern ließ mich nicht los.

Ich und meine teuren Träume

Wenn ich für etwas bekannt bin dann dafür, dass ich mir grundsätzlich immer die Arten von Hobbys suche, die teuer sind.

Ich meine, die wirklich ins Geld gehen.

Obwohl ich es langsam angehen wollte, ist es natürlich unvermeidbar, im Internet auf die tollen Sachen zu stoßen.

Ehrlich gesagt war es wirklich schwierig, mich immer wieder zu zügeln. Deshalb kehrte ich die Sache um und dachte mir:

„Naja, wenn das Internet doch alles weiß, kann ich ja mal mein Anfängerglück versuchen.“

Nach etlichen unterschiedlichen Empfehlungen war ich der Meinung, erst einmal nicht ganz so viel ausgeben zu wollen. Falls es nichts wird.

Bin ja handarbeitstechnisch nicht begabt.

Es wurde eine W6. Ich glaube, sie hat damals 150,00 € gekostet.

 

Eine robuste Anfängernähmaschine. Nicht zu teuer, denn falls es nichts werden würde, kann man sie zurückstellen und damit flicken. Und Knöpfe annähen.

Mein erster kleiner, ganzer Stolz. So habe ich mit dem Nähen angefangen.
Mein erster kleiner, ganzer Stolz

Nur mal ab und zu – so war der Plan

Ella zog bei mir ein.

Alle meine Maschinen haben Namen. Gewöhnt euch dran.

Mit ihr kam ein wenig Grundmaterial. Mit sämtlichen Anfängerfehlern, die man sich vermutlich so ausdenken kann.

Als erstes war es das Garn. Natürlich eines vom Discounter. In diesen komischen Kunststoffschachteln. Beim Einfädeln hatte man gefühlt schon die Flusen auf der Zunge.

Natürlich macht das auch die robusteste Nähmaschine nicht ewig mit.

Ich lernte also allerhand über Nähmaschinennadeln, Stoffe und die Qualität des Nähgarns.

Und so zog ich los, mir das richtige Material zu besorgen.

Ab da habe ich über manchen Preis gestaunt. Zum Glück muss man aber sagen, dass der Tatzen-Mann selbst Handwerker ist. Deshalb ist er davon überzeugt, dass „Gutes Werkzeug nötig ist und das hat halt eben seinen Preis.“

 

Dafür kaufte ich damals ein paar Stoffabschnitte im Internet – kleine Patchworkstoffe. Tolle Kombi, obwohl ich keinen blassen Schimmer hatte, was Patchwork denn eigentlich sein sollte.

Sonntag = Näh-Tag

Wenn alle faul waren, habe ich in unserer Esszimmer-Ecke gesessen und ein wenig genäht.

Mein allererstes Projekt?

Ich glaube, es waren die Nähgewichte. Gefüllt hatte ich sie mit dem seit Jahren vor sich hin gesammelten Deko-Sand und die kleinen Steine dazu. Dann war das auch mal weg.

Aus alt mach neu – ich lernte, was Upcycling heißt.

Auf der Suche nach Anregungen und Anleitungen stolperte ich irgendwann über „Das Haus mit dem Rosensofa.“

Und ich muss sagen: Kirsten hat mich da wirklich an die Hand genommen.

Es wurde ganz schnell zu einem schönen Brauch. Video auf dem Handy, Tee geholt und losgelegt.

Ich wurde mutiger. Irgendwann wurden die ersten Dinge tageslichttauglich. Aber sehr viel mehr war einfach nur Schrott.

Und dann … wollte ich endlich mal von dem Baumwollstoff weg. Das machen, was ich die ganze Zeit immer woanders gesehen hatte.

Mein erstes Kleidungsstück: Ein Beani. Mit Zickzackstich genäht.

 

Es sah grausam aus.

Die Nähgewichte waren eines meiner ersten Projekte und sind heute noch im Einsatz!
Die Nähgewichte waren eines meiner ersten Projekte und sind heute noch im Einsatz!

Gutes Werkzeug

Mittlerweile hochgradig angefixt hing ich nun wirklich regelmäßig an der Nadel. Nähen wurde zu meiner Entspannung.

Irgendwann hatte Ella ihre Grenze erreicht. So lieb sie auch schnurrte – ich wollte mehr.

Denn mittlerweile war der Wunsch, endlich Sachen aus Jersey zu nähen größer geworden. Ich mochte nicht mehr nur Deko machen.

 

Ich verliebte mich in eine Pfaff. Aber es musste eine sein, die mehr konnte. Und da wurden die Preise teilweise wirklich gigantisch! Je nachdem, was man eben machen wollte.

Der große Tag

Manchmal ist es eigenartig. Da probiert man eine Nähmaschine aus. Im Hintergrund hört man plötzlich „Smooth Criminal“ von Michael Jackson.

Ja, ich bin ein MJ-Fan. Und solche Momente bezeichne ich als „michaelig“ oder „Michael-Magic-Moments“. Eine Erklärung, die vermutlich die wenigsten verstehen.

Ein wenig spleenig vielleicht, aber ich lebe damit ganz gut und – I LOVE IT!

Die Lieblingszahl von Michael war die 777.

Und plötzlich tauchte eine Sonderedition von der Pfaff Ambition auf. Für 777,00 €.

Zufall zwei – ich war dabei.

Annie war okay. Und wir beide sind bis heute ein Dreamteam.

 

Ella zog zu meiner Schwägerin und ist dort in wirklich guten Händen.

Think BIG

Durch Stoffe, Zubehör und Pi Pa Pos wurde der Platz am Esstisch zu klein. Ich bekam eine Nähecke im Wohnzimmer.

Von dort aus eroberten Annie und ich die Welt. Mittlerweile mehrmals die Woche.

Aber je tiefer man in die Spähren kommt, umso mehr entdeckt man. Die Wünsche werden größer. Wie gut, dass man Geburtstage hat und Weihnachten ist.

Betty war die Nummer Zwei. Ein Brother Cutter. Himmel, war das aufpimpen cool!

Tja und dann wurde es mehr.

Roxy zog ein. Damit die genähte Kleidung auch wirklich gut aussah. Eine Overlock ist dann irgendwann einfach Gold wert.

Der Gedanke hockte sich auf die Schulter: Wie cool wäre es eigentlich, einfach mal einen Weihnachtsmarkt mitzumachen?

 

Dafür wäre es aber doch wirklich mega, wenn man noch eine Stickmaschine hätte?

Annie und Roxy - mein Nähmaschinen Dream-Team bei der Lama-Tatze
Annie und Roxy - Nähmaschine und Overlock - mit ihnen und durch sie werden kleine Träume erfüllt

Recht so

Nach vielem Einlesen und überlegen meldete ich also am 01.01.2019 die Lama-Tatze offiziell an.

Auch hier lernte und lerne ich viel über die Selbstständigkeit. Von den meisten wird es als Hobby belächelt. Tatsächlich sieht eigentlich niemand, wie viel Arbeit es ist.

Na Gott sei Dank. Sonst hätten vielleicht einige Mitleid.

Ich habe es mir ausgesucht und bin froh und stolz, dass ich mich getraut habe.

Und so starten wir ein neues Tatzen-Jahr.

 

 

Und wer weiß: vielleicht sogar dieses Mal mit dem 1. Weihnachtsmarkt …

Tee und nähen - bei der Lama-Tatze einfach unTRENNbar miteinander verbunden
Tee und nähen - für mich einfach unTRENNbar miteinander verbunden

Tee und nähen - für mich einfach unTRENNbar miteinander verbunden

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