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Kreativ? Wahnsinnig? Wahnsinnig kreativ?

Im August habe ich mir das erste Mal bewusst einen ganzen Monat Auszeit vom Lama genommen.

Leicht ist mir diese Entscheidung nicht gefallen. Denn vom Nichtstun kommt kein Umsatz. Und Abschalten … kann ich irgendwie nie so richtig.

 

Hinter der Lama-Tatze steht aber nicht nur eine DIY-Lady. Sondern auch Mutter, Ehefrau, Mensch. Mir hat das letzte Jahr mit dem ollen C-Virus vermutlich ärger zugesetzt als ich dachte. Nachdem zum Sommer hin die großen Einschränkungen gelockert wurden und man langsam wieder eine Ahnung davon bekam, wie ein normaler Alltag aussehen kann … hat es mir einmal kurz den Boden unter den Füßen weggezogen.

Alle Ampeln auf Rot!

Der Stress ist an niemanden so spurlos vorbei gegangen. Meine Quittung dafür war eine schwächelnde Gesundheit. Ich ziehe seit dem späten Frühjahr einen Tennisarm mit mir herum. Nach getaner Brötchenjob-Arbeit ging nichts mehr!

Und da man ja weiß, dass Körper und Seele zusammenhängen drückte dieser Umstand irgendwann auch gewaltig auf die Stimmung.

Gerade für jemanden, der so gerne etwas tut – jetzt gar nichts mehr zu schaffen war wie ein schwarzer Vorhang, der einfach gefallen war.

 

Auch das Tatzen-Mädchen war nicht fit und so sind wir außerdem noch drei Wochen auf Reha-Kur gewesen.

Wegzehrung auf Zeit

Zum Glück hatte ich in der Zeit davor noch die Idee und Möglichkeit einiges vorzubereiten. Deshalb hatte ich mich ganz bewusst auf Projekte konzentriert, die mir gutgetan haben. Natürlich spielte sich das im privaten Bereich ab.

Die Kidz profitierten davon und auch mir ging es mit den Farben und tollen Stoffen gleich besser. Trotzdem merkte ich, dass der Akku leer war.

 

So entschloss ich mich, nachdem sich auf diversen Plattformen viele Selbstständige in den Sommerurlaub verabschiedet hatten, gleichzuziehen.

Lieschen Reloaded als Schnittmuster von Ajs inspired mit dem Stoff von Malephie ist einfach unsere Lieblingskombi!
Auf der Reha ist dieses tolle Lieschen Reloaded von A.J.s Inspired mit dem Stoff von Malephie für das Tatzenmädchen entstanden

Langsam runterfahren

Mich auf diese Auszeit einzulassen fiel mir anfangs nicht leicht. Aber Gott sei Dank haben wir durch Ferienbeginn und Urlaubsreise genug um die Ohren gehabt.

Fast zwei Wochen waren wir nicht Zuhause. Früher war mir eine Woche genug. Aber diesen Sommer musste es mehr sein! Genau richtig, um loszulassen, entspannen und die Zeit mit der Familie zu genießen.

 

Auch wieder Zuhause ging es mir gut damit, das Lama ruhen zu lassen. Das war mir so noch nie passiert. Erst Ende August habe ich mich wieder langsam mit dem Thema vertraut gemacht. Ich ahnte, wie ich reagieren würde.

 

Und genauso war es auch.

Kreativität beginnt im Kopf

Gleich zu Beginn stand für mich fest: weder die Zeit noch meine gesundheitlichen Ressourcen reichen aus, alle meine aufgetanen Vorhaben weiterhin mit der Power laufen zu lassen, wie es zu Beginn war.

Man verändert sich. Das Leben 1.0 gibt die Regeln vor.

So fing der Kopf wieder mit den Ideen an. Sehr, sehr viele Ideen.

 

Damit einher haben meine Gedanken irgendwie nicht den Anstand, auch mal Ruhe zu geben. Die Folge bei mir: Meine kreativen Gedanken lassen mich wahnsinnig früh aufstehen. Teilweise zu einer wirklich ungnädigen Zeit, denn 4 Uhr morgens ist schon so gesehen ein stückweit brutal. Gesundheitlich nicht das beste und was das Nervenkostüm angeht, wenn die Kids am Nachmittag auf dich zustürmen … irgendwie auch nicht.

Inselkreativität

So griff ich wieder zu dem Mittel, was mir bisher immer geholfen hatte. Von dem ich irgendwann irgendwie immer abschweife und das Resultat in einem Chaos endet.

Die Rede ist von Organisation und Struktur.

Ganz böse wird die Kreativität an die Kette gehängt und darf sich zu bestimmten Zeiten richtig Luft machen. Bis dahin kommt das zum Einsatz, was vielleicht einige von so kreativen Leuten kennen: Zettel und Stift sind immer dabei. Oder es wird plötzlich das Handy gezückt und eine Idee eingegeben.

 

Denn Geistesblitze haben die Eigenschaft, nach dem Blitz ganz schnell wieder verschwunden zu sein.

Als Solopreneur bist du für alles verantwortlich, was dein kleines Label betrifft.
Mein Schreibtisch sieht mich beinahe öfter als Nähmaschine und Co.

Ich habe es tatsächlich geschafft

Rückblickend auf den August muss ich also sagen: Ich war erstaunt darüber, dass ich es geschafft habe. Tatsächlich habe ich gleich zu Beginn des Urlaubs abschalten können.

Erst Ende August, als ich mich langsam wieder damit beschäftigt habe, wie ich den September gestalten möchte, was für Termine im Leben 1.0 zu erwarten sind etc. habe ich mich wieder darauf eingelassen. Und zwar zunächst nur theoretisch am PC.

 

Aktuell arbeite ich Aufträge ab. Während ich die nächsten Wochen andenke, was wann zu tun ist (Weihnachten steht ja schon fast vor der Tür 😉), habe ich wieder dazu gelernt, dass man diese Dinge vorab doch bereits im Sommer noch vor dem Urlaub klären sollte, damit zumindest das Material bereits da ist.

Marschrichtung: nach vorne!

In den nächsten Wochen werdet ihr also hier, auf Facebook und in meinem Kasuwa-Shop Neues entdecken.

Ich freue mich schon so darauf, euch dort wieder zu treffen.

Lasst uns in die vorweihnachtliche Zeit starten mit Printen, Lebkuchen und Co.

 

Oder wann startet ihr in die Vorbereitung zur Adventszeit?

Schaut ihr die Monate vorher immer schon einmal nach schönen Schmuckstücken, oder startet ihr erst im November/Dezember, wenn die Raunächte sind und die Adventszeit kurz bevorsteht?

 

 

Lasst es mich gerne wissen und schreibt mir eure Erfahrungen in den Kommentaren.

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